


Postglaziale Strukturen vom Sempachersee bis in den Aargau formen die Geländekammern, in der Sursee, Büron, Triengen bis hin zu Schöftland liegen. Die Situation verdeutlicht, dass landschaftliche Zusammenhänge grundsätzlich nicht mit anthropogenen Grenzziehungen korrespondieren müssen.
Nördlich des Sempachersees und Sursees erstreckt sich das Suretal zwischen bewaldeten Moränenhügeln und bildet eine gerichtete, glazial geprägte Landschaft. Die natur- und kulturbedingten landschaftsbildenden Aspekte, welche die Gestalt, das «Gesamtgewebe», der Landschaft bilden, bestehen aus der dominanten Agrartextur welche die Flusstallandschaft prägt. Die Sure wird in grossen Teilen offen geführt ist aber auch stark verbaut. Sie ist in der Stadt Sursee erlebbar, hat ausserhalb aber wenig Erlebniswert. Dennoch ist sie grundsätzlich das verbindende, landschaftliche Element. Die Fläche wird landwirtschaftlich intensiv genutzt. Zudem ist die Tallage durch Infrastrukturanlagen, Industrie und die Zersiedlung unter Druck. Die historischen Kerndörfer haben sich ausgedehnt und entlang der Erschliessungsstrassen in die Landschaft verstreut. Diese Streu- und Strassendörfer in der Agrartextur geben dem Raum seine landschaftliche, ländliche Prägung und Identität.
Charakteristika Flachland
Parzellen: gross
Erschliessung: gut
Exposition: flach
Produktion: intensiv
Die landwirtschaftlichen Nutzgebiete dominieren die Talsohle und bilden ein durchgängiges Gewebe. Die Siedlungsentwicklung zieht sich von den historischen Dorfkernen ausgehend bandartig den Hangfüssen entlang, Wald säumt die Hügelkuppen.
Die Texturen der Siedlungsinfrastruktur, der Landwirtschaft und des Waldes dominieren die räumliche Strukturierung. Die Kulturlandschaft kann das verbindende Element bilden und sowohl Siedlungsrand wie Waldrand gestalten und ökologisch, sowie für die Freizeitnutzung aufwerten. Neue räumliche Identität, auf die menschliche Ernährung fokussierte Produktion und eine hohe Biodiersität leiten die Transformation.
Auf ackerfähigem, ehemaligem Grünland wird heute Getreide für die direkte menschliche Ernährung angebaut.
Buntbrachen sind mehrjährige, mit einheimischen Wildkräutern angesäte Flächen oder Streifen auf Ackerland. Sie bieten ein stetiges Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten von Frühjahr bis Herbst. Dadurch werden die natürliche Schädlingsregulierung sowie die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen gefördert.
Blick zwischen zwei Obstbäumen hindurch in die offene Landschaft. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen ziehen sich vom Bildvordergrund bis an den Siedlungsrand am Horizont. Die ackerbaulich nutzbaren Flächen dienen zurzeit der Graslandbewirtschaftung. In der Ferne ziert ein grosser Solitärbaum den Horizont und zeugt von der langjährigen landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen. Die Siedlung endet unvermittelt ohne Übergang zwischen landwirtschaftlich genutzten Flächen und Garten- Wohnraum. Die weite Grasfläche erzeugt eine Ruhe, wirkt aber auch monoton. Es wird Tierfutter produziert, was zu Milch und Fleisch wird. Die Flächen entlang der Sure dienen auch der Naherholung bieten aber wenig Erlebniswert. In der Ausgestaltung leigt Potential für einzelne Höfe mit potentiellen Kundinnen und Kunden in Kontakt zu treten z.B. Bikestopp mit kleinem Hofkühlschrank. Aber auch auf landschaflichem Massstab bietet der Raum Potential die Erholungsnutzung, den Erlebniswert und die bewusste Nutzung des Siedlungsrandes anzugehen.
Auf ackerfähigem, ehemaligem Grünland wird heute Getreide für die direkte menschliche Ernährung angebaut.
Buntbrachen sind mehrjährige, mit einheimischen Wildkräutern angesäte Flächen oder Streifen auf Ackerland. Sie bieten ein stetiges Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten von Frühjahr bis Herbst. Dadurch werden die natürliche Schädlingsregulierung sowie die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen gefördert.
Der Hof hat seine Graslandbewirtschaftung aufgegeben und versucht in einem Reallabor nach standortangepassten, zukunftsfähigen Kulturen u.a. für die Nutzung in Mischkulturen. Die kleinen Flächen sind als Versuchsanlage zu lesen, die grossflächigen Parzellen werden regulär bewirtschaftet und vermarktet. Die Stärkung der Direktvermarktung - eigener Haferdrink - hat dem Hof Unabhängigkeit vom Detailhandel und mehr Flexibilität sowie Verankerung in der Region gebracht. Entlang der Flurwege die aus dem Siedlungsraum zur Sure führen wurden Bäume gepflanzt. Diese Strukturieren den Raum und speziell den Siedlungsrand. Die unterschiedlichen Wege haben über die Bepflanzung eine eigene Identität und schaffen räumliche Vielfalt mit Erlebniswert.
Baumreihen strukturieren die Landschaft und erhöhen Freizeit- und Erlbeniswert der Wege zwischen Siedlungsrand und Sure.
Auf ackerfähigem, ehemaligem Grünland wird heute Getreide für die direkte menschliche Ernährung angebaut.
Buntbrachen sind mehrjährige, mit einheimischen Wildkräutern angesäte Flächen oder Streifen auf Ackerland. Sie bieten ein stetiges Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten von Frühjahr bis Herbst. Dadurch werden die natürliche Schädlingsregulierung sowie die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen gefördert.
Gut maschinell bewirtschaftbare Flächen bilden ein abwechslungsreiches Mosaik. Im Vordergrund ist eine Buntbrache zu sehen. Buntbrachen und Säume führen in den ersten ein bis drei Jahren nach Aussaat zu einer erhöhten Vielfalt an Blütenpflanzen, dies fördert Nützlinge wie Insekten und Wildbienen. Für Vögel sind vor allem ältere Buntbrachen und Säume wertvoll. Die Vielfalt der Kulturen bringt eine gewisse Stabilität mit sich da Ausfälle einer Kultur leichter kompensiert werden können. Zudem wird das abwechslungsreiche, bunte Bild gerade in Siedlungsnähe und entlang von Naherholungsrouten von den Menschen geschätzt. Auch Mischkulturen haben sich bewährt und sind in die ackerbauliche Produktion integriert. Auf der gesamten Fläche steht die Produktion von nachhaltigen Lebensmitteln für die direkte Menschliche Ernährung im Fokus.
Auf ackerfähigem, ehemaligem Grünland wird heute Getreide für die direkte menschliche Ernährung angebaut.
Buntbrachen sind mehrjährige, mit einheimischen Wildkräutern angesäte Flächen oder Streifen auf Ackerland. Sie bieten ein stetiges Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten von Frühjahr bis Herbst. Dadurch werden die natürliche Schädlingsregulierung sowie die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen gefördert.
Die Talsohle ist drainiert und die Flächen durch Güterumlegung in Parzellen industrieller Produktionsbedürfnisse strukturiert. Im Bildvordergund wird bis quasi an die Sure Ackerbau betrieben. Die jungen Salate zeichnen ein Muster in die Erde. Im Mittelgrund des Bildes zeigen einige Bäume den ungefähren Verlauf der Sure an. Das weisse grossformatige Gebäude gehört zur Trisa, welche ihren Hauptsitz in Tringen hat und dem Ort eine nationale Dimension gibt. Eine Bildebene tiefer ist der Siedlungsstreifen entlang der Kantonsstrasse deutlich sichtbar. Es gliedert sich also Landwirtschaft in der Talsohle, gefolgt von einer Zone für Gewerbe, dann das Siedlungsgebiet mit Wohnnutzungen am Hangfuss gefolgt von erneuter landwirtschaftlicher Nutzung und Wald auf den Hügelzügen. Diese räumliche Strukturlogik spiegelt sich an der Sure.
Solidarische Landwirtschaft erlaubt mehr Unabhängigkeit vom Preiskampf am Markt und schafft eine direkte, langfristige Beziehung zwischen Produzent:innen und Konsument:innen.
Auch an den Hügelflanken wird erfolgreich Getreide angebaut. Die Feld- und Flurwege sind mit einem Nutzbaumbestand akzentuiert.
Baumgürtel zeigt den renaturierten charakter und Verlauf der Sure.
Die Produktion hat sich durch die Solidarische Landwirtschaft deutlich extensiviert. Sichtbar mehr Kulturen werden in kleineren Reihen angebaut. Dies erleichtert die Ernte für die Konsument:innen, welche mit weniger Weg einen reichhaltigen Gemüsekorb füllen können. Sträucher liefern Beeren und Blumenstreifen sind sowohl wertvoll für die Insekten wie auch attracktiv für die Menschen. In der Bildmitte hat die renaturierte Sure wieder einen dynamischen Lauf und einen dichten Baumnbestand. Der Weg entlang des Fliesgewässers ist sowohl für die Naherholung wie als wichtige übergeordnete Langsamverkehrsachse genutzt. Die letzten freien Parzellen am Waldrand wurden mit Terrassenhäusern bebaut. Der Wald hat einen soliden bestand und auch an den Hügelflanken wird erfolgreich Getreide angebaut.-
Auf ackerfähigem, ehemaligem Grünland wird heute Getreide für die direkte menschliche Ernährung angebaut.
Buntbrachen sind mehrjährige, mit einheimischen Wildkräutern angesäte Flächen oder Streifen auf Ackerland. Sie bieten ein stetiges Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten von Frühjahr bis Herbst. Dadurch werden die natürliche Schädlingsregulierung sowie die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen gefördert.
In der produktiven Ebene um die Sure, im Bildvordergrund, liegen landwirtschaftlich genutzte Wiesen und Ackerflächen. Die Höfe und Ökonomiebauten der Landwirt:innen gliedern sich entlang dem Hangfuss im Bildmittelgrund. Die futterbaulich geprägte Hügelflanke beherbergt das Dorfzentrum von Knutwil. Um die Kirche sind verstreut alte Bauernhäuser zu erkennen, das heutige Dorf hat sich quasi in den Gärten der ehemaligen Bauernsiedlung entwickelt. Entlang des Hügelzuges zeugen grosse alte Bäume von der Tradition der Nutzung von Bäumen in den Schräglagen im sog. Feldobstbau. Der Landschaftsausschnitt weisst keinen Waldbestand auf. Die Flächen um die Sure sind entwässert – melioriert und dienen der intensiven, vom Futterbau geprägten Landwirtschaft. Ein flaches, langes, helles Stalldach, weisst auf einen der im Kanton Luzern weitverbreiteten, Schweinemastbetriebe hin. Die noch heute üblichen Flurnamen wie Wässermatten, Surenmatten und diverse Moos sind relikte aus der Zeit vor der Drainierung der nassen Böden. Die Talebene wird durch die Büronerstrasse in der Bildmitte gequert. Sie bindet den Landschaftsraum an die Autobahn A2. Dazu gesellt sich ein feingliedriges Netz für die landwirtschaftliche Erschliessung. Ein Bild anthropogener Kulturlandschaft mit vereinzelt spezifischen Landschaftsqualitäten, wie es sich im Schweizer Mittelland häufig zeigt und das deshalb vertraut wirkt. An den Raum werden heterogene Ansprüche gestellt, zeigt sich die Landschaft simultan als Freizeit-, Erholungs-, Arbeits-, Wohn- und Naturlandschaft.
Säume auf Ackerflächen sind mehrjährige mit einheimischen Wildkräutern angesäte Streifen auf trockenen bis feuchten Standorten. Als dauerhaftes Element dient der Saum als Nahrungsquelle, Rückzugs- und Überwinterungsort für viele Nützlinge und ist als lineares Element wichtig für die Vernetzung der natürlichen Lebensräume. Als Pufferzone zu Nachbarzellen dienen Säume zur Milderung der Abdrift von Pflanzenschutzmitteln. In Hanglagen tragen sie zum Erosionsschutz bei.
Der Begriff „Agroforst“ bezeichnet die Kombination von Bäumen oder mehrjährigen verholzenden Strukturen mit landwirtschaftlichen Unterkulturen auf derselben Fläche.
Durch die Agroforstwirtschaf, einer Kombination von Bäumen mit Ackerbau, ist in der Ebene ein vielfältiges, produktives und resilientes silvoarables System entstanden. Durch die Erziehung, die Bodenbearbeitung und den Druck der Kultur wurzeln die Bäume tiefer nach unten. Die unterschiedlichen Organismen nutzen Ressourcen wie Wasser, Licht, Nährstoffe zeitlich und raumdimensional unterschiedlich. Als Unterkulturen können grundsätzlich alle gängigen Kulturen verwendet werden. Haben sich die Bäume etabliert, dann profitieren grundsätzlich Schattenverträgliche Kulturen wie Kartoffeln, Spinat, Salate, Acker- oder Pflückbohnen, Blattleguminosen, Gurken oder Zucchini. Agroforstsysteme ermöglichen vielfältige Umweltwirkungen. Die Bäume dienen als Winterhabitat und Futterquelle für die Fauna. Die Biomasse der Bäume dient als zusätzlicher Kohlenstoffspeicher auf der Fläche und auch im Boden verändern die Systeme die Landschaft durch erhöhte Humusanteile. Agroforste sind immer Ortsspezifisch auszugestalten, Hindernisse sind zum Beispiel die Drainagen im Boden. Diese führen im Bild zur Ausrichtung in ost-westlicher Richtung.